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Chauffeur der anderen Art: Das fahrerlose Auto von Google
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Chauffeur der anderen Art: Das fahrerlose Auto von Google

Klingt wie ein Traum: Vom eigenen Chauffeur durch den Stau einer übervollen Metropole wie San Francisco oder New York kutschiert zu werden und währenddessen die Zeit sinnvoll zu nutzen. Dies ist ein Luxus, welcher nur Staatschefs, hohen Beamten oder Diplomaten vorbehalten bleibt, die während der Fahrt dank ihres persönlichen Fahrers in Ruhe arbeiten oder einfach nur entspannen können. Am Beginn der Geschichte des Automobils war es selbstverständlich, dass dieses nicht selbst gefahren wird, sondern dass man sich fahren lässt. Selbst der Erfinder des Benzinmotors, Gottlieb Daimler, schätzte seine bahnbrechenden Entwicklung deshalb pessimistisch ein: „Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten ­– allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren.“

Heute ist der Chauffeur keine Selbstverständlichkeit mehr, sondern ein Luxus. Daran, dass dies sich ändert, arbeitet Google derzeit. Der Konzern aus Kalifornien experimentiert seit einigen Jahren mit einem selbstfahrenden Auto. Dazu werden die Straßen einiger Städte in den USA bei Messfahrten erfasst: Das Auto misst die genauen örtlichen Gegebenheiten wie zum Beispiel die Breite der Straße, die Verkehrsführung oder die zugelassene Höchstgeschwindigkeit. Es erkennt außerdem während der Fahrt Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer.

Die Fehlerquelle Mensch ausschalten

Der erste Prototyp, der vor einer Woche der Öffentlichkeit präsentiert wurde, fährt 40 Stundenkilometer schnell und ist in nur wenigen US-Bundesstaaten zugelassen – aber er befördert seine Passagiere sicher auf einem Testgelände, wie in dem Video zu sehen ist. Wann Googles fahrerloses Auto serienreif wird, ist derzeit noch unklar; das Ziel ist jedoch klar definiert: Den Menschen als Fahrer zu ersetzen und ihn als mögliche Fehlerquelle auszuschalten. Experten versprechen sich davon mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Ob sich besonders viele Menschen für die Idee, nicht mehr selbst das Steuer in der Hand zu halten begeistern können, ist jedoch fraglich. Sicher ist aber, dass beim Fahren in einem kühl kalkulierenden, vollkommen rechnergesteuerten Fahrzeugt etwas verloren geht: Das Gefühl der Kontrolle, der Freiheit und der Freude am Autofahren.

 

Aaron Bauer

Autor: Aaron Bauer


Aaron hat Politikwissenschaft und Soziologie studiert und schreibt jetzt in der Online Redaktion von erlebenisgeschenke.de. Der musikliebende Sozialwissenschaftler ist unglaublich neugierig und stets den neuesten Trends und Hypes dicht auf der Spur. Seine Fundstücke bleiben kein Geheimnis, da er sie regelmäßig für das Erlebnisgeschenke Magazin recherchiert und dort veröffentlicht. Lesen sie gut informierte und interessante Artikel eines Beobachters der Moderne.

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