DOs & DON’Ts: Ganz besondere Hochzeitsgeschenke – Teil 1
Hochzeiten sind eine wunderschöne Sache – für Gäste und für das Brautpaar. Zum großen Fest gehören natürlich auch Geschenke. Wie Sie einen Geschenke-GAU verhindern, haben wir für Sie recherchiert und die wichtigsten DON’Ts zusammengefasst.
Mai und Juni ist die Hauptsaison für Hochzeiten. In größeren Städten vergeht kein Wochenende ohne feierliches Glockenläuten und hupende Autokorsos. Vor Kirchen und Standesämtern sammeln sich festlich gekleidete Menschengruppen, um die Liebe zu feiern. Ein wichtiger Punkt, über den sich jeder Hochzeitsgast früher oder später Gedanken machen sollte, ist das passende Geschenk.
DON‘Ts – 6 Anti-Geschenke zur Hochzeit
1. „Unterstützer“ für die Hochzeitsnacht
Sextoys, Dessous oder das Kamasutra: Was beim Junggesell(inn)en-Abschied noch als schlüpfriger Scherz erlaubt ist, ist als Hochzeitsgeschenk denkbar unangemessen und peinlich. Das Liebesleben ist Sache des Brautpaares und bedarf keiner helfenden Geschenke von Dritten – ganz egal, ob lustiges Spielzeug oder wohlmeinender Ratgeber! Genauso unpassend sind Aktgemälde oder –statuen, um das „eheliche Schlafzimmer aufzupeppen“. Ein No-Go auf dem hochzeitlichen Gabentisch!
Ausnahme: Als gute Freundin oder Trauzeugin spendieren Sie der Braut die Hochzeitswäsche, wenn diese sich das wünscht. Die Auswahl liegt natürlich bei der Braut.
2. Unnötige Haushaltsgeräte
Das biedere Gegenstück zu Spielzeug fürs Bett sind Haushaltsartikel – außer, das Brautpaar wünscht sich explizit derlei Ausstattung. Doch ein Brotbackautomat oder eine Mini-Bierbraustation sind als Überraschungsgeschenke nicht geeignet. Diese Gerätschaften nehmen enorm viel Platz weg und sind nur bedingt sinnvoll. Bügeleisen und Bratpfannen finden zwar mit Sicherheit Verwendung, doch diese Geschenke sind einfallslos und unpersönlich. Außerdem wohnen die meisten Paare bereits gemeinsam oder legen ihre Singlehaushalte zusammen – die Grundausstattung ist mindestens einmal vorhanden.
3. Wuchtige Dekoartikel oder hausgemachte Kunst
Das Brautpaar gründet einen neuen Haushalt und das neue Nest braucht sicher noch hübsche Dekorationen. Dieser gut gemeinte Gedanke kann aber sehr schnell in einem Geschenke-GAU enden, wenn Sie nicht den Geschmack des Brautpaares treffen. Vermeiden Sie vor allem das Verschenken von großen Dekoartikeln – wuchtige Bodenvasen sind nicht jedermanns Sache und das Brautpaar kann sie nicht in irgendeiner Vitrine verstauen. Wenn Sie Kunstgegenstände verschenken, geben Sie dem Paar wenigstens die Möglichkeit, das Objekt diskret in dunklen Ecken verschwinden zu lassen.
Sie sind begeisterter Hobbykünstler und wollen das Brautpaar mit einem Ihrer Werke beglücken? Lassen Sie das. Natürlich ist ein selbstgemaltes Bild ein sehr persönliches Geschenk. Doch es könnte sein, dass Ihr liebevolles und aufwendiges Geschenk nicht so gut ankommt wie erhofft und sich das Brautpaar dennoch verpflichtet fühlt, das Gemälde zu präsentieren, um Sie nicht zu verletzen. Ersparen Sie allen diese unangenehme Situation!
Eine Ausnahme besteht, wenn sich das Brautpaar ein Kunstwerk aus Ihrer Feder ausdrücklich wünscht.
4. Kinderausstattung oder Ähnliches
Anspielungen auf künftigen Nachwuchs in Reden oder in einer Hochzeitszeitung sind oft üblich – schließlich legt das Brautpaar mit der Eheschließung den Grundstein für eine neue Familie. Trotzdem sollten Sie das Thema am Hochzeitstag sensibel behandeln. Verschenken Sie auf keinen Fall ungefragt Ausstattung für ein Kinderzimmer oder Gutscheine für Babyläden! Zum einen steht an diesem Tag das Brautpaar im Mittelpunkt – ihm gelten die Feierlichkeiten und Geschenke. Für Babygeschenke gibt es den Babyshower, den ersten Besuch bei den jungen Eltern oder die Taufe. Zum anderen wissen Sie nicht, ob das Paar überhaupt Nachwuchs plant. Sollte das nicht der Fall sein, mischen Sie sich unangemessen in die Familienplanung ein und ziehen Unmut auf sich. Im schlimmsten Fall kann das Paar sich einen gehegten Kinderwunsch nicht erfüllen – dann kann der Moment des Auspackens Ihren Freunden als sehr schmerzhaft in Erinnerung bleiben.
5. „Überraschungen“ in der Organisation
Natürlich ist eine selbst gebackene Torte zur Hochzeit etwas Wunderbares und ein sehr schönes Geschenk – doch bitte sehen Sie von überraschenden Mitbringseln ab. Die meisten Brautpaare organisieren ein üppiges Kuchenbuffet, in dessen Zentrum die festliche Hochzeitstorte steht. Mit spontanen Backgeschenken bringen Sie diese Planung durcheinander und machen mehr Umstände als Freude. Wenn Sie sich auf diese Art an der Gestaltung des Festes beteiligen wollen, klären Sie das während der Organisationsphase – dann wissen Sie, ob sich Ihre Mühe lohnt und es ist sichergestellt, dass nicht plötzlich fünf Schwarzwälder Kirschtorten, aber nichts für die vegane Cousine des Bräutigams da ist.
Wenn Sie dem Brautpaar die Band spendieren wollen, ist das eine großzügige Geste, die das Paar sicher gerne annimmt – doch es gilt: Sagen Sie das am Beginn der Organisation und überlassen Sie dem Paar die Auswahl.
Generell sollten Sie beachten: Bringen Sie den Ablauf der Hochzeitsfeier nicht durch spontane Ideen durcheinander. Wenn Sie das Paar überraschen wollen, sprechen Sie mit den Trauzeugen, denn die sind traditionellerweise eng in die Organisation eingebunden und wissen, was wann möglich ist.
6. Unangemessene Geldgeschenke
Mit Geld als Geschenk zur Hochzeit liegt man eigentlich immer richtig. Doch Sie können auch Fehler machen. Natürlich sollten Sie nicht zu knausrig sein – je näher Sie dem Brautpaar stehen, desto höher darf das Geldgeschenk ausfallen. Die verschenkte Summe sollte höher sein als der Betrag, den Sie als Gast auf der Hochzeit verzehren. Eine andere Daumenregel lautet, den Preis für ein etwaiges Geburtstagsgeschenk zu verdoppeln.
Unangemessen können aber auch zu großzügige Beträge sein. Damit bringen Sie das Brautpaar in Verlegenheit und stehen schnell als protzig da. Es gilt also, vorsichtig abzuwägen und die goldene Mitte zu finden
Jetzt wissen Sie, was Sie zur Hochzeit nicht schenken sollten – sehr viel näher sind Sie der Lösung für das perfekte Geschenk aber noch nicht gekommen. Deswegen folgen im zweiten Teil „DOs – das freut am schönsten Tag des Lebens“ ein paar Anregungen und Ideen, damit Ihr Geschenk tatsächlich Freude macht!
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