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So geht Weihnachten auch: Traditionen, Kuriositäten und Besonderheiten aus fünf europäischen Ländern
Unterwegs

So geht Weihnachten auch: Traditionen, Kuriositäten und Besonderheiten aus fünf europäischen Ländern

Andere Länder, andere Sitten – so heißt es doch so schön. Und um diese zu erleben, muss man nicht einmal weit reisen. Bei uns in Deutschland wird das größte traditionelle Fest meistens schon recht früh von den Supermärkten eingeleitet. Lebkuchen, Stollen und Schokoweihnachtsmänner füllen dann in Mengen die Regale und machen es für jeden ersichtlich: Bald steht Weihnachten vor der Tür. Durch die Vorweihnachtszeit werden wir von Weihnachtsgebäck und Weihnachtsmärkten begleitet, und alle Jahre wieder treffen wir uns zum Glühweintrinken. Wir haben uns die Frage gestellt: Wenn wir Stollen und Glühwein haben – was begleitet die Menschen in anderen Ländern durch die Weihnachtszeit und wie feiern sie das Fest der Liebe? Wir sind auf die Suche gegangen und haben spannende, lustige und ziemlich kreative Traditionen entdeckt.

 

Dänemark

bier-daenemarkUnsere Nachbarn im Norden fiebern in der Vorweihnachtszeit einem ganz bestimmten Tag entgegen – und der ist nicht Heiligabend. Einige Wochen vorher nämlich wird der J-Day gefeiert. Die Bezeichnung J-Day spielt auf den historisch relevanten D-Day an, und steht ebenfalls für ein großes Ereignis. In Dänemark fällt der J-Day seit einigen Jahren auf den 1. Freitag im November, und um punkt 20:59 Uhr geht es los: Die Kneipen, Bars und Supermärkte verkaufen wieder Julebryg – das Weihnachtsbier von Tuborg! Aus blauen Dosen die mit weißen Schneeflocken verziert sind, trinkt an diesem Abend ganz Dänemark sein heiß geliebtes Weihnachtsbier. Da Julebryg ähnlich wie Starkbier mehr Alkohol enthält als normales Bier, geht es am J-Day feucht fröhlich zur Sache. Bis zum Jahr 1999 fand der J-Dag traditionell an einem Donnerstag statt, wurde dann aber auf den Freitag verlegt. Der Grund: Zu viele junge Menschen waren am nächsten Tag nicht zum Unterricht erschienen.

 

Frankreich

Dass die Franzosen als allseits bekannte Gourmets das Weihnachtsfest mit vielen verschiedenen Köstlichkeiten feiern, ist wohl kaum eine Überraschung. Eine ganz spezielle Besonderheit lässt sich zur Weihnachtszeit aber auch hier finden. Denn dann verkaufen Supermärkte und Bäcker endlich wieder die leckere „Galette de Roi“ – den Kuchen der drei Könige. Die Runde Galette wird vor dem Verzehr noch einmal in den Ofen geschoben und warm gemacht, auf den Tisch gestellt und so geschnitten, dass jeder genau ein Stück erhält. Klein und Groß essen sich Gabel für Gabel durch ihr Stück Kuchen, dessen Geschmack an Marzipan erinnert. Irgendwo in dem Kuchen hat der Bäcker eine Fève versteckt, eine kleine Figur aus Porzellan. Wer die Fève in seinem Kuchenstück entdeckt, ist der König, und bekommt eine Krone aus Papier auf den Kopf gesetzt.

 

Spanien

Illustration of the holy family and three kingsGehen wir ein bisschen weiter Richtung Süden, entdecken wir wieder andere Traditionen und Gebräuche. In Spanien ist es nicht das Christkind und auch nicht der Weihnachtsmann, der die Geschenke bringt; es sind die drei Könige. Deswegen gibt es die Bescherung nicht wie bei uns am 24. Dezember, sondern am 6. Januar, dem Tag der heiligen drei Könige. Wer besonders viel Glück hat, kann in Spanien aber schon am 22. Dezember reich beschenkt werden. Da findet nämlich unter allgemeiner Aufmerksamkeit und mit viel Trara ein riesen Ereignis statt: Die Weihnachtslotterie.

 

Italien

befana con caramelleDie Italiener legen mit ihrer weihnachtlichen Tradition den größten Einfallsreichtum an den Tag. Hier erzählt man den Kindern, dass die Hexe Befana dem Jesuskind zur Geburt ein Geschenk bringen wollte. Leider hat sich die Gute ziemlich verspätet und so den Stern verpasst, der ihr den Weg zum Stall leuchten sollte. Nach wie vor ist Befana auf der Suche, und bringt zu Dreikönig allen Kindern Geschenke, in der Hoffnung, dabei endlich auch das Jesuskind zu finden.

 

 

 

 

England

Auf der Insel nimmt man Weihnachten als den Anlass, der er ist, und feiert ihn wie einen Geburtstag: Mit bunten Girlanden und Luftschlangen wird das Haus festlich geschmückt und das Geburtstagskind mit üppigen Speisen gefeiert. Der klassische Mistelzweig darf dabei nicht fehlen, unter dem sich die Menschen der Tradition nach Küssen, wenn sie sich ihre Wege darunter kreuzen. Geschenke gibt es in England am Morgen des 25. Dezember – der Weihnachtsmann bringt sie heimlich in der Nacht.

Michaela Jenaro

Autor: Michaela Jenaro


Michaela schreibt für die Online Redaktion von erlebnisgeschenke.de und bringt dort fleißig all ihre kreativen Ideen und Gedanken zu Papier. Als unerkannte Weltretterin hat sie schon so einige Abenteuer erlebt und ist jederzeit für neue, spannende Erlebnisse zu haben. Freuen Sie sich auf inspirierende Texte über Heldentaten, Spaß und Action rund ums Thema verschenken.

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